Kaum ist das Wochenende unerwartet gut und entspannt zu Ende gegangen, beginnt schon der nächste Schultag mit Diskussionen.
Auslöser:
Gestern fand die Kommunion der katholisch orientierten Kinder statt und heute hatten diese wie gewohnt frei. Neu allerdings war, dass mein Jüngster erzählte, sie haben die vielen Hausaufgaben auf und die fehlenden Kommunionskinder müssten gar nichts machen.
Im Glauben mein Kleiner hat wieder etwas falsch verstanden im Eifer des Gefechts, rief ich in der Schule an, um Ihn zu beruhigen. Doch erschreckenderweise bestätigte die Direktorin mir seine Äußerungen am Telefon. Leicht diskriminiert und wütend zu gleich, antwortete ich ihr, dass ich mir vorkomme wie im Mittelalter oder im 30 jährigen Krieg, indem die Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten an Fahrt Aufnahmen. Doch sie meinte flapsig, dass sie das spontan entschieden hätten und man solche Vergleiche nicht ziehen und einfach mal was hinnehmen müsste. Das muss ich mir mit einem ADHS Kind sagen lassen, dass ein noch ausgeprägteres Gerechtigkeitsbewußtsein hat als andere Kinder. Zumal den Lehrern damit nicht bewusst ist, dass sie gegen Artikel 3 Abs. 3 des Grundgesetztes verstoßen. Eine Benachteiligung oder Bevorzugung durch u. a. einen anderen Glauben oder einer anderen Religion ist verboten. Solche Menschen unterrichten unsere Kinder. Menschen die eben auch nicht mal Eigenarten von anders artigen Kinder mit beispielsweise ADHS einfach hinnehmen. Aber ich soll einen Verstoß gegen das Grundgesetz schweigend zulassen. Ich kann nur den Kopf schütteln und mir denken, dass ich das jetzt auch so regle wie alles andere, wenn ich merke, dass es meinen Kindern mit einer Entscheidung der Lehrer nicht gut geht. Ich stehe für sie ein. Nicht permanent, denn natürlich müssen sie mit gewissen Dingen lernen umzugehen, aber diesmal stellen sie sich über unser höchstes Gut. Er bekommt eine Entschuldigung morgen mit in die Schule, dass er nur die Hausaufgaben machen wird, die Alle machen und nicht als Bestrafung dafür, dass er Protestant ist.